Jaschinski, Christian – Wolfsspiel

Wolfsspiel – Christian Jaschinski

Auf dem durchweichten Rasen eines Kurparks wird eine Leiche entdeckt. Unter den aufmerksamen Blicken von Hauptkommissar Florian Dreier  verrichtet die Spurensicherung  akribisch ihre Arbeit. Alles deutet auf einen gutgeplanten Mord hin , vielleicht sogar eine Hinrichtung. Die akkurat ausgerichtete Leiche deutet zumindest nicht auf eine Affekt-Tat hin. Vor allem die in Ohren und Nase gefundenen Spuren sprechen eine deutliche Sprache…

Hauptkommissar Florian Dreier ist sehr gewissenhaft, fordert das auch von seinem Kollegen Rhode, der  ihm aufgrund seiner familiären Pflichten keine zuverlässige Hilfe ist. Leider scheut Florian die Konfrontation, da hätte ich mir doch mal gewünscht dass er „die Faust auf den Tisch“ haut. Mit der Richterin Tara Wolf verbindet ihn eine alte Freundschaft, die aufgrund des Todes ihres Mannes und ihrem Autounfall etwas zum erliegen gekommen ist.  Auch hier scheut er ein Zusammentreffen.  Mit dem Gärtner haben die beiden einen Gegner, der ihnen das Leben schwer macht.

Das Buch ist in der übergeordneten Erzählform geschrieben, die Gedanken des Täters in der Ich-Form. Der Mörder sieht sich moralisch im Recht, was in den kursiv gedruckten Gedankengängen sehr gut dargestellt wird, ich konnte bei dem brisanten Thema  die Beweggründe teilweise sogar nachvollziehen.  Warum die Taten begangen werden ist nicht von Anfang an klar, mit dem Fortschreiten der Geschichte bekommt man allerdings eine Ahnung in welche Richtung es gehen wird. Trotzdem tat das der Spannung keinen Abbruch. Durch verschiedene Wendungen bleibt der Spannungsbogen oben, der Autor wirft dem Leser immer wieder Bröckchen hin, macht Anspielungen ohne Personen/Namen zu nennen.

Die schnörkellose  klare Sprache ohne lange Schachtelsätze sorgt für einen flüssigen Lesefluss, Nebensächlichkeiten werden angeschnitten , dennoch schweift der Autor nicht von der eigentlichen Geschichte ab. Jeder Charakter  hat seine Schwächen, dadurch konnte ich schnell eine Beziehung zu  ihnen aufbauen.  Den Staatsanwalt allerdings hätte ich zum Mond schießen können, ein unsympath  in Person, leider bietet ihm keiner so richtig die Stirn.  Der Schluss hat mich dann sehr überrascht,  damit hatte ich nicht gerechnet.

Ein spannender Kriminalroman mit vielen Anspielungen und  überraschenden Wendungen, der mir einen verregneten Tag versüßt  hat 😉

  • 314 Seiten
  • Verlag: Gmeiner-Verlag; Auflage: 2019 (13. Februar 2019)
  • ISBN-10: 3839223881 ISBN-13: 978-3839223888

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