
Näher als du ahnst – Kris B.
Cover und Titel sind sehr gut ausgesucht, passen hervorragend zum Inhalt des Buches. Der Klappentext ist kurz und knackig, macht neugierig.
Story:
Das Buch beginnt mit einem Rückblick.
Die
fünfjährige April und Ihre Familie brechen zum Verwandschaftbesuch auf.
Die Eltern sind leicht gestreßt, bugsieren Hund und Kinder ins Auto.
Doch April weicht plötzlich zurück, schreit dass das Auto brennen würde
und wehrt sich mit Händen und Füßen in das Auto einzusteigen. Darum
bleiben sie und ihre Mutter zu Hause, der Rest der Familie fährt los.
Nachdem April wieder diese unsägliche Hitze verspürt schläft sie
erschöpft ein. Geweckt wird April vom Weinen ihrer Mutter….
April
ist ein ungewöhnlicher Mensch. Ihre Visionen begleiten sie seit ihrer
Kindheit, viel wurde versucht um sie zu heilen. Schließlich hat sie sich
ihrem Schicksal hingegeben und verkriecht sich mit ihrem Plüschhasen in
ihrem Mauseloch.
Ihr neuer Kollege Miguel bringt mit seiner lockeren
Art ihr bisheriges Leben allerdings ganz schön durcheinander. Auch der
sympathische und verständnisvolle Detective Inspector Rick London kann
etwas zu ihr vordringen.
Das Buch ist in der übergeordneten
Erzählform geschrieben, mehrere Erzählstränge schildern im Wechsel die
Geschehnisse. Der Beginn zieht sich etwas, dann nimmt die Geschichte
jedoch an Fahrt auf und eine leicht unterschwellige Spannung bleibt den
Rest des Buches über bestehen, die zum Ende hin noch ansteigt. Viel
wörtliche Rede zeigt viel von den Beziehungen der Charaktere
untereinander, so scheint die Handlung realitistischer, macht die
Figuren authentisch. Vor allem Aprils Figur bekommt dadurch Tiefe, man
möchte sie aus Mitleid fast in den Arm nehmen und beschützen.
Der
Leser lernt hier viele Charaktere kennen. Da dies der Auftakt einer
Reihe ist baut die Autorin hier vermutlich das Grundgerüst auf, manche
Charaktere werden auch in den nachfolge Bänden eine Rolle spielen, wie
DI London und seine Nichte.
Kurze Sätze und ein schnörkelloser
Schreibstil ermöglichen ein flüssiges Lesen, ich bin nahezu durch die
Seiten geflogen. Zudem versteht es die Autorin Verwirrung zu stiften:
Wem kann man trauen, wer spielt falsch? Bis zum Schluß tappt der Leser
im Dunkeln.
Einzig die Offenheit über die laufenden Ermittlungen zwischen Rick London und April fand ich nicht ganz glaubwürdig.
Die Geschichte ist spannend und kurzweilig mit einem kleinen Schuß Mystery, ich bin nun gespannt auf die weiteren Bände der Serie und kann diesen Auftakt der London Crimes-Reihe auf jeden Fall schon mal empfehlen.
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an Christine Spindler, dies hat meine Meinung jedoch nicht beeinflusst.
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Seiten: 152 Seiten Verlag: edition tingeltangel; Auflage: 1 (18. September 2017) ISBN-10: 3944936345 ISBN-13: 978-3944936345
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