Marciniak, Stefan – Satisfaktion Band 1

Satisfaktion – Stefan Marciniak 

Klappentext:
In der Bretagne wird eine schrecklich verstümmelte Leiche gefunden. Commissaire Dabert kommt einem Geheimnis auf die Spur, das weit in die Vergangenheit reicht. Zwischen Bunkeranlagen und idyllischen Küstenregionen wecken der Tote und ein mysteriöser Goldschatz Erinnerungen.
Die Schandtaten der Vergangenheit führen zu Intrigen und blutiger Rache. Denn die Geister jener Zeit können weder vergessen noch vergeben!
Das düster gehaltene Cover und der Titel gefallen mir sehr gut, obwohl ich mit dem Titel erst mal nichts anfangen konnte. In Verbindung mit dem Klappentext eine gelungene Komposition.
Story-Einstieg:
Die Gruppe hört das Gebell der Spürhunde, die Sonne war schon untergegangen, Blitze zuckten über den Himmel. Im gefrorenen Boden war ein Loch, groß genug für einen menschlichen Körper. Der Wind wehte die Decke von der Bahre, beim Anblick des Toten traten die Männer erschrocken zurück. Die alte Frau treibt die Leute an, ein Rudel funkelnder Augenpaare nähert sich unaufhaltsam.
„Lauf“, ruft sie ihrem jungen Begleiter zu, „Versteck Dich!“. Während der Mann durch Dickicht rennt, spürt sie die Fangzähne die an ihr reißen. Doch sie schreit nicht, er soll sie nicht hören und wegen ihr umkehren….
Charaktere:
Commissaire Christian Dabert verfolgt der Ruf, von sich eingenommen zu sein, er sei vulgär und direkt. Der Oldtimer-Fan ist ein brilanter Ermittler, und trotz seines Rufes ist er durchaus in der Lage Gefühl zu zeigen. In Charles Pensek hat er einen zuverlässigen Assistenzen an seiner Seite.
Louise Bonnaire ist die Chefin der Spurensicherung, kommt erst kühl und reserviert rüber, das ändert sich im Laufe des Buches. Sie gibt Dabert Kontra, lässt sich nichts gefallen.
Schreibstil:
Als erstes fiel mir der etwas saloppe und lockere Schreibstil auf. Durch die bildhafte Sprache konnte ich mir die Umgebung sehr gut vorstellen, man fühlt sich beim Lesen direkt an die Bretagne versetzt. Ebenso bildhaft beschreibt der Autor nicht nur die Örtlichkeiten, auch die Figuren und die Leichen werden detailreich beschrieben, ohne jedoch plump oder eklig zu erscheinen. Ein kleines Beispiel habe ich dafür: die Haut an der Leiche war aufgerollt wie Butterröllchen die man mit einem Messer machen kann. Diese Art der Beschreibung finde ich ungewöhnlich, aber ich konnte mir sofort vorstellen wie die Leiche wohl ausgesehen hat.
Das Buch ist in der übergeordneten Erzählform geschrieben, Vergangenheit und Gegenwart sind zu einer spannenden Geschichte verknüpft. Stefan Marciniak legt in seinem Buch Wert auf scheinbare Nebensächlichkeiten, die aber im gesamten ein vollständiges und harmonisches Bild ergeben, wie zb die Geräusche beim gemeinsamen Essen mit seinem Team.
Der Spannungsbogen steigt kontinuierlich an um in einem überraschenden Schluss zu enden, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
Die Protagonisten sind authentisch, deren Handeln nachvollziehbar, die Geschichte logisch aufgebaut. Einzig der Bürgermeister wird meiner Meinung nach zu überspitzt dargestellt.
Fazit:

Dieser erste Teil um Commissaire Dabert hat mir sehr gut gefallen, ein spannendes Buch, das Lust auf den nachfolgenden Teil macht.

  • 260 Seiten
  • Verlag: Independently published (4. Juli 2018)
  • ISBN-10: 1983354163
  • ISBN-13: 978-1983354168

Zum Autor

3 Gedanken zu „Marciniak, Stefan – Satisfaktion Band 1“

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