
Das andere Haus – Rebecca Fleet
Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen. Ein Cover zum fühlen und zum anfassen, rot und einfach anders als die meisten anderen Bücher, hebt sich von der Masse ab. Die Inhaltsangabe klang super, ein Thriller ganz nach meinem Geschmack.
Das Buch erzählt in verschiedenen wechselnden Passagen von Caroline und ihrem Mann Francis, die aktuell als Urlaub und Festigung für ihre Ehe einen Häusertausch machen. Nach und nach erfährt der Leser in Rückblenden, wie Carolines und Francis‘ Leben noch vor ein paar Jahren ausgesehen hat. Die Ehe der beiden ist nun an einem kritischen Punkt angelangt, was durch die Tablettensucht von Francis noch gefördert wird. Schnell ahnt der Leser, wie die Zusammenhänge sein könnten, auf den letzten Schritt war ich dennoch nicht vorbereitet. Bis zu diesem Punkt liest sich das Buch allerdings schwerfällig, es gab viele Längen und Passagen die man hätte kürzen können.
Die Autorin versteht es gut, den Leser auf eine falsche Fährte zu führen und die Charaktere anders darzustellen als sie tatsächlich sind. Spannung kommt trotzdem wenig auf. Die Charaktere sind mir zu flach gezeichnet, so richtig einfühlen konnte ich mich in keinen. Vor allem Caroline war mir äußerst unsympathisch. Ich hatte schnell den Eindruck, dass sich bei ihr alles um sich dreht, Mann und Sohn empfand ich oft in den Hintergrund gedrängt.
Als Erstlingswerk ein gutes und solides Buch, hätte mir aber dadurch dass es als Psychothriller deklariert war, mehr erhofft. Die Autorin hat viele gute Ansätze, dennoch ist noch Luft nach oben.